Zusammen mit Britta Schinzel, die ua. in der und zur Künstlichen Intelligenz geforscht hat, entstand 2015 die Idee, der Pionierin im Bereich der Programmierung und KI, "ADA Gräfin Lovelace", ein Denkmal in Form einer Oper zu setzen. Als Tochter des Dichters Lord Byron und der Mathematikerin Annabella Milbanke vereinte sie beide Begabungen und entwickelte die ersten Programme für die Analytical Engine von Charles Babbage.
Die Mathematikerin und Informatikerin Britta Schinzel forschte mehrere Jahre zur Person von ADA Gräfin Lovelace. In ihrem Libretto werden ausschließlich authentische Aussagen von und über ADA poetisch verarbeitet. Die Kammeroper hat 4 Bilder (Akte) mit vier Themen: 1. Mutter-Vater Beziehung 2. ADAs Männer 3. Technik, Mathematik, Computer 4. Krankheit, Süchte und Tod. Drei Bausteine geben dem Text Form: Rezitative, Chöre aus Solisten und Arien. In den Arien kommt ausschließlich die Protagonistin ADA (Sieglinde Schneider) zu Gehör, begleitet von einer Harfe. Aus dem Chor treten einzelne Personen für die Rezitative solistisch heraus. Die Begleitung der Chöre sowie instrumentale Zwischenspiele sind noch offen. Das kann den späteren Gegebenheiten angepasst werden oder auch als Stilmittel so bleiben.
2016 wurden zunächst die Bernoulli-Zahlenreihe und die Riemannsche Zeta-Funktion chorisch umgesetzt. Mit einem Stipendium der NRW-Soforthilfe 2020 konnten Instrumentalist*innen und Vocalist*innen verpflichtet werden, um weitere Skizzen umzusetzen. Weitere Arbeiten entstanden mit dem GEMA-Stipendium 2021/22 (siehe weiter unten). Das 2. Bild wurde mit dem Stipendium Musikrat Neustart Kultur erarbeitet.
Dank an:
Solo-Arien: Sieglinde Schneider als Stimme der ADA
Rezitative: Marion Fuhs, Bettina Wenzel, Claudia Renner, Michael Krinner, Younes Müller
Solistenchor: Sopran:Maria Regina Heyne, Johanna Heyne Mezzo: Evelyn Mischor, Viola Kramer Alt: Eva Nesselrath Tenor: Michael Bielefeldt Tenor: Younes Müller Bariton + Bass: Marcel Kramer Bass: Michael Krinner
Erste Skizzen wurden durch ein Stipendium der NRW-Soforthilfe 2020 initiiert.
Weitere Skizzen ermöglichten ein GEMA-Stipendium 2021/22:
#0 ADA-Oper Ouvertüre und Intermezzi
Aus den 30 Minuten der "Ouvertüre" kann ein beliebiger Abschnitt heraus gesucht werden. Es gibt keine Dramaturgie, keine Entwicklung. Die Magie der Musik besteht aus einem mathematischen Konzept. Ausschließlich instrumentalen Klängen aus dem ersten Bild wurden ausgesucht und montiert. Das zu Grunde liegende mathematisches Konzept ist das des KGV: das kleinste gemeinsame Vielfache. Die zwölf Klänge haben verschiedene Längen, in denen auch die Stille mit eingebaut wurde. Die Klangschnipsel werden willkürlich gestartet und laufen dann ineinander und übereinander. Die Treffpunkte von Klängen und Stillen werden vom KGV bestimmt. Auf geheimnisvolle Weise passten die zwölf instrumentalen Klänge des ersten Bildes ästhetisch gut zueinander. Man kann Ausschnitte aus diesem Track in beliebiger Länge herausgreifen und für Lichtwechsel, kurze Pausen für diverse Angelegenheiten einsetzen. Eine zweite Zwischenmusik mit mehr Dramatik kommt noch.
#08 + 09 ADA Oper Arie: "Eingesperrt" mit Sieglinde Schneider, Stimme