TreibHausKlang - Tradition 1857
Über die Wagner-Wesendonk - Korrelation
In den Wesendonk-Liedern manifestiert sich die Seelenverwandtschaft zwischen Richard Wagner und der Kaufmannsgattin Mathilde Wesendonk. Den von ihr verfassten Text setzte Wagner musikalisch um und schenkte ihr die Uraufführung 1857 in Abwesenheit ihres Gatten früh morgens im Treppenhaus ihrer Villa zum Geburtstag. Das Lied „Im Treibhaus“ ist eine direkte Vorstudie für die Oper „Tristan und Isolde“: Mathilde Wesendonk war Wagners Muse und - Isolde.
Das Duo Cajlan-Wissel (Klavier) & Kramer (Stimme, Electronics) konfrontieren das Original mit heutigen musikalischen Stilelementen: elektronische Klänge werden der Vorlage entgegengesetzt und befreien es aus seinem Notenkorsett.
„Im Treibhaus“ – dieses Lied durchlebt eine spannende Metamorphose und erfährt eine neue Symbiose zwischen Text und Musik. So entsteht ein musikalischer Dialog zwischen den Zeiten und musikalischen Welten.
Das Publikum erlebt eine spielerische Begegnung von Tradition und Moderne.
Dauer: 20 - 40 Minuten
Dušica Cajlan-Wissel – Klavier,
hat eine klassische Hochschulausbildung als Pianistin abgeschlossen. Ende der 1990er Jahre beteiligte sie sich bereits an Projekten mit Improvisierter Musik in Köln. Die Auseinandersetzung mit neuen Formen der Musik gab den Anstoß sich mehr der zeitgenössischen Musik zuzuwenden. Seit einiger Zeit rückt die Improvisation wieder stärker in ihren Fokus, wie sie unter anderem mit beeindruckenden Konzerten beim diesjährigen Irtijal Festival in Beirut zeigte.
Viola Kramer – Stimme, Electronics
Nach ihrem Hochschulstudium der Fächer Klavier, Blockflöte und Gesang widmete sie sich der Komposition, Improvisation und neuen musikalischen Konzepten. Konzerte führten sie nach Frankreich, Kanada, USA u.v.m. Auftragsarbeiten für Theater (Staatstheater, Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Residenztheater München) rückten den Aspekt Text und Stimme in ihr Interesse.